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Das menschliche Maß
Kritische Dialoge zwischen
Kunst und Wissenschaft

Der Mensch setzt Maßstäbe. Er besitzt die Fähigkeit zu Kultur, Kreativität und zur ständigen Weiterentwicklung. Zugleich sind ihm Grenzen gesetzt durch seine Körperlichkeit, seine Psyche oder durch die Natur. Können diese Grenzen immer weiter verschoben werden oder gibt es ein menschliches Maß? Ist Selbstoptimierung oder Selbstbeschränkung menschlich? Wird menschliche Intelligenz durch künstliche gesteigert? Was ist gemeint, wenn unser Weltzeitalter heute das ‚Zeitalter des Menschen‘ (Anthropozän) heißt, weil der Mensch die Lebensbedingungen des Planeten entscheidend verändert?

Fragen wie diese werden wir in der Dialogreihe stellen, uns von der Sensibilität und der kreativen Sichtweise von Künstlern anregen lassen und im Gespräch mit VertreterInnen verschiedener Wissenschaften diskutieren.

 

In Kooperation mit:
Artheon – Gesellschaft für Gegenwartskunst und Kirche e. V., www​.artheon​.de, Dr. Stefan Graupner
Evangelische Stadtakademie München, www​.evstadtakademie​.de, Jutta Höcht-Stöhr
Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising, www​.erzbistum​-muenchen​.de/​k​u​n​s​t​p​a​s​t​o​ral, Dr. Ulrich Schäfert
Kunstbeauftragter des Kirchenkreises München und Oberbayern, Ev.-Luth. Kirche in Bayern, Dr. Richard Graupner

DG-Flyer-2018-DRUCK

 

1

Mittwoch, 23.1.2019, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie München

Gibt es ein menschliches Maß? Dialog zwischen Philosophie und Kunst

 

Prof. Dr. Godehard Brüntrup, Philosoph, Hochschule für Philosophie München, Lehrstuhl für Metaphysik, Philosophie des Geistes und Sprachphilosophie

 Kann man heute kulturübergreifend noch von einem „Wesen des Menschen“ sprechen? Inwiefern ist der Mensch das Wesen der Transzendenz, das ohne ein Überschreiten gesetzter Maßstäbe nicht zu denken ist. Und lassen sich so überhaupt prinzipielle Grenzen des Menschlichen benennen? Kann der Mensch ein menschliches Maß überschreiten?

Franz Erhard Walther, Bildhauer, Konzept‑, Installations- und Prozesskünstler

Mit seinen „Werksätzen“ aus Stoffen und anderen Materialien fordert Franz Erhard Walther auf, in schöpferische Interaktion mit seinen Arbeiten zu treten und am Herstellungsprozess zu partizipieren. Auch in Zeiten des Digitalen bleibt Körperlichkeit grundlegend. Welches Bild des Menschen liegt diesem künstlerischen Ansatz zugrunde?

 

2

Mittwoch, 6.2.2019, 19.00 Uhr
Galerie der DG

Robot and me. Menschliche und künstliche Intelligenz 

Dr. Norbert Huchler, Soziologe, Wissenschaftler und Vorstandsmitglied am Institut für Sozialforschung e.V. (ISF München), Mitglied der acatech Plattform „Lernende Systeme. Plattform für künstliche Intelligenz“ (BMBF), lehrt an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München

Einige Szenarien sehen den Menschen als künftig Unterlegenen an: Die lernenden Systeme künstlicher Intelligenz, die er selbst geschaffen hat, werden ihn überflügeln. Doch wird das in allen Bereichen gelten? Oder gibt es ein Spezifikum menschlicher und technischer Intelligenz, das einen bleibenden Unterschied und Eigenbereich beider markiert?

Film 1: Justine Emard, ‚Co(AI)xistence‘, 2018
Videoinstallation, 12.00 min, mit Mirai Moriyama & Alter-developed von Ishiguro lab, Osaka University und Ikegami Lab, Tokyo University
In dieser Videoarbeitzeigt Emard (lebt und arbeitet in Paris) die Interaktion zwischen dem japanischen Schauspieler Mirai Moriyama und einer primitiven KI in Form eines anthropomorphen Roboters. Zu sehen ist eine eigentümliche Annäherung von Mensch und Maschine, in der beide Partner voneinander lernen.

Film 2: Jonas Blume, ‚Predictive Biography‘, 2018
Videoinstallation, 9.46 min
Jonas Blume (lebt und arbeitet in Berlin)erstellt für dieses Video mit Hilfe von iOS-implementierten, sogenannten schwachen künstlichen Intelligenzen, seine eigene Biografie. Blume erforscht auf diese Weise das Zusammenspiel von natürlicher und künstlicher Intelligenz und hinterfragt die Aussagekraft und Sinnstiftung von KI-generierten Texten.

Peggy Schoenegge, Kuratorin bei peer to space
2018 kuratierte sie zusammen mit Tina Sauerländer die Ausstellung ‚PENDORAN VINCI. Kunst und künstliche Intelligenz heute‘ im NRW Forum Düsseldorf. Die Ausstellung präsentierte internationale künstlerische Positionen, die die aktuellen Entwicklungen künstlicher Intelligenz untersuchen und nach ihrer Rolle in unserem Alltag und ihren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft fragen.

3

Mittwoch, 20.2.2019, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie München

Der Mensch und sein Zeitalter. Technosphäre mit Sinndefizit?

 Prof. Dr. Bernd M. Scherer, Philosoph, Intendant Haus der Kulturen der Welt, Berlin

Der Einfluss des Menschen auf die Umwelt wächst seit einiger Zeit exponentiell. Daher definierten Wissenschaftler rückwirkend ein neues ‚Zeitalter des Menschen‘ (Anthropozän). Die Erde als Ganzes wird als Ressource und aus der Perspektive wirtschaftlicher Verwertbarkeit betrachtet. Dieser wirtschaftliche Zugriff macht vor dem Menschen selbst nicht Halt. Dafür stehen Begriffe wie ‚Human Resources‘ und ‚Selbstoptimierung‘.
Bernd Scherer analysiert unsere Gegenwart so: „Designer und Ingenieure stellen die Welt her, Intellektuelle denken über die Welt nach: Diese beiden Prozesse driften in den letzten Jahrzehnten immer schneller auseinander.“

Film: Yelena Popova, ‚about 5 minutes remaining‘, 2014
HD-Video, 4.26 min

Die Künstlerin Yelena Popova (geboren 1978 im Ural, Russland; lebt und arbeitet in Nottingham, England) kreiert mit ihrem Video ‚about 5 minutes remaining‘ eine zeitgenössische Fabel, die Zeit als Wirtschaftsgut und kognitive Arbeit sowie Rentabilität unter dem Einfluss eines globalen Kapitalismusreflektiert.

 4

Mittwoch, 27.2.2019, 19.00 Uhr
Galerie der DG

Stadt für Menschen. Theorie und Praxis

Prof. Dr. Andrea Benze
, Architektin, Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Fakultät für Architektur, Fachgebiet Städtebau und Theorie der Stadt, Mitgründerin des Büros OFFSEA (Office for Socially Engaged Architecture)
Dipl.-Ing. Johannes Ernst, Steidle Architekten, Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH

Weniger Beton, weniger Verkehr, dafür mehr Orte der Kommunikation, bunte Viertel für Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen und mit unterschiedlichen Interessen – viele wünschen sich den Bau menschenfreundlicherer Städte. Bevor dies möglich ist, müssen wir Antworten auf die folgenden Fragen finden: Wie wollen wir als Individuen und als Gesellschaft leben? Wie beeinflusst Architektur Menschen? Wie sieht eine lebenswerte Stadt aus, wie eine gelungene Stadtplanung? Und welche finanziellen Interessen stehen dem entgegen? Die Stadtforscherin Andrea Benze und Johannes Ernst, der für die architektonische Planung des Werksviertels am Münchner Ostbahnhof verantwortlich ist, geben Einblicke in dieses Thema.